Ein gemeinsamer Weg

Klartext

In diesem Jahr feiert die Raan-Gruppe, genau wie ihre Tochterfirma Reclay, das zwanzigjährige Bestehen. Seit 20 Jahren sind wir nun also bereits in unserem Markt unterwegs, haben viele Entwicklungen begleitet und mitbestimmt. In einer Zeit, in der unsere Branche oft und gerne – unter anderem wiederholt in öffentlich-rechtlichen TV-Formaten – kritisiert wird, halten wir es für angebracht, nach diesen 20 Jahren auf das zu blicken, was wir gemeinsam mit unseren Branchenteilnehmern aufgebaut haben.

Deutschland und Europa als internationale Vorbilder

Den besten Überblick über das Geschaffte bekommen wir unserer Erfahrung nach, wenn wir einen Schritt aus unserem direkten geographischen Umfeld hinaustreten. Und uns in den Ländern dieser Welt umschauen, in denen eine geordnete Abfallwirtschaft mit Rücknahme- und Verwertungslösungen kein Alltag ist. Denn mit diesem Schritt hinaus erfahren wir, dass die Systeme, die wir in den vergangenen Jahrzehnten in Deutschland und Europa aufgebaut haben, in genau diesen Ländern als absolute Vorbilder angesehen werden. Eine Veröffentlichung des BMZ bestätigt, dass derzeit weltweit noch rund zwei Milliarden Menschen ohne Zugang zu einer geregelten Müllabfuhr leben.

Selbstverständlich wissen wir, dass wir auch hierzulande und in Europa noch an vielen Stellen Optimierungsmöglichkeiten haben. Gemeinsam als Branche haben wir also noch ein gutes Stück Weg zu gehen, um vor allem das Potential des Recyclings von Kunststoffabfällen zu heben. Aber wir dürfen auch nicht vergessen: Wir haben bereits viele sehr beträchtliche Meilensteine erreichen können und arbeiten mit viel Einsatz daran, diesen wichtigen Weg auch weiterzugehen.

Extended Producer Responsibility muss weltweit gedacht werden

Wir sind sehr froh über die Entwicklung, dass das Thema Kreislaufwirtschaft und die erweiterte Herstellerverantwortung (Extended Producer Responsibility – EPR) zusehends an Bedeutung gewinnen. Politik und Industrie, aber auch Verbraucherinnen und Verbraucher sind sich der Bedrohung durch die steigende Ressourcenknappheit bewusst. Immer lauter werden die Forderungen nach einem weltweiten Aufbau gut funktionierender EPR-Systeme. Mit Reclay sind wir bereits in vielen weiteren Ländern in guten Gesprächen, um auch dort unsere Expertise und unser Know-how einzubringen, um unsere Vision einer globalen Kreislaufwirtschaft zu verfolgen. Hier erfahren wir aus der Industrie derzeit die notwendige Unterstützung, um individuelle und digitale Lösungen entwickeln zu können.

Wir haben die richtigen Lösungen – für deren Umsetzung muss investiert werden

Mit genau solchen Lösungen können wir auch den Herausforderungen in Europa begegnen, wo zwar vielerorts bereits gut funktionierende Systeme implementiert sind, es jedoch immer noch viele Herstellerinnen und Hersteller gibt, die sich nicht an ebenjenen Systemen beteiligen. Gerade kleinere Unternehmen sind sich dabei ihrer Verpflichtung oft gar nicht bewusst. Hier muss zum einen Aufklärungsarbeit geleistet werden, zum anderen muss die Erfüllung dieser Verpflichtungen so einfach wie möglich gestaltet werden. So haben wir zuletzt in Frankreich extrem positive Ergebnisse erzielt, als wir mit einem digitalen Onboarding in einem Zeitraum von sechs Monaten über 50.000 nicht registrierte Unternehmen an das lokale System anbinden konnten.

Die Möglichkeiten, die bestehenden Herausforderungen zu lösen, sind da. Abschließend gilt jedoch auch hier wie immer: Qualität und Fortschritt haben ihren Preis. Wir müssen weiter Zeit, Geld und Energie investieren, um national und international die notwendigen nächsten Schritte zu machen und so den gemeinsamen, richtigen Weg, auf dem wir uns befinden, weiterzugehen.

Raffael A. Fruscio, geschäftsführender Gesellschafter © Raan GmbH

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